Dos poemas de Christian Morgenstern

/ 29 agosto 2023 /


YO

Me pongo a ver cómo ese viejo mundo
en mí se eleva y todavía combate
mientras el nuevo accede y en mí late,
turbio a veces, a veces muy fecundo.

Me pongo a ver: ¿será el fin de la guerra?
Se habrá de disipar el humo oscuro
y regirá del alba el claro puro.
Veo: quizá ya el triunfo toca tierra.



Ich

Ich schaue zu, wie sich die alte Welt
in mir erhebt und immer wieder streitet,
und wie die neue sanft darübergleitet,
so wechselweis verdüstert und erhellt.

Ich schaue zu. Wie endigt wohl der Krieg?
Wird sich der trübe Rauch zu Boden schlagen
und morgendliche Klarheit drüber tagen?
Ich schau mir zu. Vielleicht ruft dies dem Sieg.



LA RODILLA

Una rodilla vaga sola por el mundo.
¡Es una rodilla, nada más!
¡No es un árbol! ¡No es un segundo!
Es una rodilla, nada más.

A un hombre, en la guerra, una vez
le dispararon, una y otra vez.
Solo la rodilla se salvó
en ella se refugió.

Desde entonces vaga sola por el mundo.
Es una rodilla, nada más.
No es un árbol, no es un segundo.
Es una rodilla, nada más.



𝗗𝗮𝘀 𝗞𝗻𝗶𝗲

Ein Knie geht einsam durch die Welt.
Es ist ein Knie, sonst nichts!
Es ist kein Baum! Es ist kein Zelt!
Es ist ein Knie, sonst nichts.

Im Kriege ward einmal ein Mann
erschossen um und um.
Das Knie allein blieb unverletzt -
als wärs ein Heiligtum.

Seitdem gehts einsam durch die Welt.
Es ist ein Knie, sonst nichts.
Es ist kein Baum, es ist kein Zelt.
Es ist ein Knie, sonst nichts.




Christian Morgenstern

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Desde el rio hasta el mar...
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